Gaumenmandelausschälung
Tonsillektomie/Adeno-Tonsillektomie beim Kind

Operationsverfahren:

Die Mandelentfernung geschieht durch den Mund; die Mandeln werden in ihrer Kapsel ausgeschält und am Stumpf abgetragen. Der Eingriff wird in Narkose ausgeführt. Häufig wird bei Kindern gleichzeitig die Rachenmandel entfernt. Dies geschieht ebenfalls durch den Mund und kompliziert den Eingriff nicht weiter.

Mögliche Komplikationen:

Bei den typischen Risiken steht die Gefahr der Nachblutung im Vordergrund. Diese Gefahr dauert besonders während der ersten Tage nach der Operation an und läßt sich auch durch exakte operative Blutstillung nicht gänzlich vermeiden. Meist sind solche Nachblutungen mit einfachen Mitteln zu behandeln. Nur in Einzelfällen erfordern sie eine nochmalige operative Blutstillung. Da stärkere Blutverluste mit Gefahren verbunden sind und das Blut unter ungünstigen Umständen in die Atemwege gelangen kann, ist bei Auftreten von Blutungen sofort die Schwester oder der Arzt zu verständigen. Extrem seltene und in aller Regel nur vorübergehende Störungen nach Mandeloperationen sind Beeinträchtigungen des Geschmacks, des Schluckens oder der Sprache (nasaler Klang) sowie des Kiefergelenkes.
Verhalten nach dem Eingriff:

In den ersten 2 Wochen nach der Operation bitte alles vermeiden, was den Blutdruck erhöht z.B.
 
  • keinen Sport, keine Gymnastik betreiben
  • nicht heiß baden, keine Sonne, Vorsicht beim Haarewaschen
  • nicht schwer heben, sich körperlich nicht überanstrengen
  • keinen starken Kaffee, keine alkoholischen Getränke zu sich nehmen
Stark säurehaltige oder gewürzte Getränke oder Speisen können brennen und sollten deshalb vermieden werden. Selbst Bananen und Tomaten können Wundschmerz hervorrufen. Etwaige Schutzimpfungen bei Kindern (z. B. Polio oder Masernimpfung) frühestens 4 bis 6 Wochen nach der Operation vornehmen lassen.