Operative Entfernung oder Drainage eines Halslymphknoten

Operationsverfahren:

In örtlicher Betäubung oder in Narkose wird der Lymphknoten durch einen Hautschnitt freigelegt und vom umgebenen Gewebe abgelöst. Er wird dann ganz oder teilweise entfernt (Exstirpation) bzw. durch einen Schnitt geöffnet und er Eiter entleert (Drainage).
Mögliche Komplikationen:

Die allgemeinen Komplikationen operativer Eingriffe, z. B. Infektionen und Überempfindlichkeitsreaktionen, sind bei diesem kleinen Eingriff aber äußerst selten.

Im Halsbereich verläuft eine Vielzahl wichtiger Nerven. Ist der Lymphknoten mit einem dieser Nerven "verbacken" (z. B. durch Entzündungen oder Verwachsungen), so läßt sich eine Schädigung des Nerven mit Lähmungserscheinungen nicht mit letzter Sicherheit ausschließen. Je nach Lage des Lymphknotens könnte insbesondere der Schulterhebernerv, der Mundast des Gesichtsnerven und des Unterzungennerven betroffen sein. Insgesamt sind jedoch Nervenverletzungen seht selten, sie lassen sich oft, aber nicht immer durch eine Nervennaht beheben.

Größere, insbesondere schwerwiegende Blutungen treten bei der Operation nur sehr selten auf.

Besteht eine Eiterung im Lymphknoten oder ein Lymphknotenabszeß, so ist mit einer längeren Heilungsdauer zu rechnen, da die Wunde eitern uns aus der Tiefe heraus abheilen muß.

Der äußere Schnitt heilt in der Regel glatt ab. Besteht allerdings eine Neigung zu überschießender Narben- oder Keloidbildung, so können flächige aufgeworfene und verfärbte Narben entstehen.