Tonsillotomie mit dem LASER

Operationsverfahren:

Durch die teilweise Entfernung der Gaumenmandeln erreichen wir eine freie Nasenatmung und eine freie Atmung im Schlundbereich, ohne die Gaumenmandeln total zu entfernen. Dies hat den Vorteil, daß ein großer Teil des Abwehrorgans "Mandel" im Körper verbleibt und seine Funktion weiterhin erfüllen kann. Das Ziel des Eingriffs ist, die mechanische Atemwegsbehinderung zu beheben.

Die teilweise Entfernung der Mandeln geschieht durch den Mund. Der Eingriff wird in Narkose ausgeführt. Meistens wird bei Kindern gleichzeitig die Rachenmandel entfernt. Dies geschieht ebenfalls durch den Mund und kompliziert den Eingriff nicht weiter.

Mögliche Komplikationen:

Bei dieser Form von Mandelverkleinerung liegt der Vorteil durch die Anwendung des Lasers darin, daß die Blutungsgefahr deutlich reduziert wird und nahezu bei null liegt. Im Anschluß an diese Operation ist auch die Schmerzempfindung deutlich geringer, da die Tonsillen in ihrem Bett zum Teil verbleiben und damit keine offenen Wunden entstehen, die Schmerzen verursachen können. Komplett schmerzfrei ist natürlich dieser Eingriff nicht, jedoch deutlich weniger belastend als die komplette Ausräumung der Tonsillenlogen.

Extrem selten und in aller Regel nur vorübergehende Störung nach dem Eingriff an den Mandeln sind die Beeinträchtigung des Geschmacks, des Schluckens oder der Sprache (nasaler Klang) sowie des Kiefergelenks.

Meist tritt nach dem Eingriff für einige Tage ein Mundgeruch auf, da Wunden in der Mundhöhle trotz desinfizierender Massnahmen nie ganz infektfrei gehalten werden können.

Selten brauchen wir nach dem Eingriff Antibiotika.
Verhalten nach dem Eingriff:

In der ersten Woche nach der Operation sollte bitte alles vermieden werden, was den Blutdrucke erhöht, z. B. nicht heiß Baden, keine direkte Sonnenbestrahlung. Möglichst körperlich keine Überanstrengung. Kindergarten oder Schulbesuch für insgesamt 1 Woche ist unter Anderem wegen der Infektionsgefahr zu vermeiden.

Stark säurehaltige oder gewürzte Speise und Getränke können brennen und sollten deshalb vermieden werden. Selbst Bananen und Tomaten können einen geringen Wundschmerz hervorrufen.
Etwaige Schutzimpfungen bei Kindern (z. B. Polio oder Masernimpfung) frühestens 4-6 Wochen nach der Operation vornehmen lassen.