Operation der Submandibularisdrüse (Unterkieferspeicheldrüse) bei chronischer Entzündung, einem Tumor oder einem Speicheldrüsen-Stein
 

Wie wird der Eingriff durchgeführt?
 
  • Die Operationsmethode gewährleistet eine sichere Entfernung der Unterkieferspeicheldrüse von aussen unter direkter Sicht, gelegentlich auch unter Zuhilfenahme des OP-Mikroskops. Bei dem Eingriff werden zunächst die Haut und das Unterhautgewebe durchtrennt und die Drüsenkapsel dargestellt. Nach der Abtrennung der Arteria facialis (Gefäß, das sauerstoffreiches Blut zu den Gesichtsweichteilen führt) und dem Verschluss von weiteren zur Drüse führenden und abführenden Gefäße erfolgt die Entnahme der Drüse.
  • Nach der Entfernung sind ausreichende blutstillende Maßnahmen und die Anlage einer Wunddrainage notwendig.
  • Bei einem Steinleiden wird darauf geachtet, dass eine Kontrolle des gesamten Ausführungsgangs auf Kalksteine durchgeführt wird und beim Vorhandensein möglicher Konkremente eine vollständige Steinentfernung erfolgt. 
Nach der Operation
 
  • Antibiose – postoperativ wird eine antibiotische Infusion vorgenommen, um das Risiko einer Infektion der Wunde und gegebenenfalls die Ausbreitung eines Entzündungsprozesses zu minimieren.
  • Schonung – nach dem Eingriff muss sich der Patient schonen, um eine optimale Wundheilung zu ermöglichen.
  • Kontrolluntersuchungen – um Komplikationen zu vermeiden, sollte der Patient die notwendigen Folgeuntersuchungen wahrnehmen, um den Heilungsverlauf und mögliche Komplikationen beurteilen lassen zu können.
Nach der Operation sollten Sie:
 
  • 8 Tage keinerlei körperlichen Anstrengungen unternehmen;
  • Sport ist erst wieder 3 Wochen nach der Operation möglich;
  • nicht heiß baden;
  • Die Haare nur lauwarm waschen
Mit welchen Begleiterscheinungen, Folgen oder Risiken ist zu rechnen
 
  • Typische kurzfristige Operationsfolgen:
  • vorübergehende Gefühlsstörung an der Operationsregion
  • sehr selten lokale Weichteilinfektion
  • sehr selten Nachblutung am Op-Tag
  • gelegentlich Ansammlung von Wundsekret in der Op-Höhle, falls die Drainage verrutscht oder den Unterdruck verloren hat
  • vorübergehend Verhärtung des Weichteilgewebes, bis die Wundheilung abgeschlossen ist.
Extrem seltene Risiken, die angesprochen werden müssen:

Durch das Op-Gebiet läuft der Mundast des Gesichtsnerven. Bei Tumoren oder verbackenen chronischen Entzündungen kann es zu einer Verletzung dieses Nerven mit bleibender Mundwinkellähmung kommen. Dieses Risiko wird aber im Einzelfall vorher noch einmal detailliert angesprochen.